Features und typische Anwendungen
Hauptmerkmale
- Sauerstoffspezifische Analyse mit paramagnetischem Sauerstoffsensor
- Magnetomechanisches Messprinzip („Hantel“-Prinzip)
- Schnelle Ansprechzeit T90 ≤ 5 sec
- Temperaturgeregelter Sensor für höhere Stabilität und hervorragende Messeigenschaften
- Bis zu 3 Messbereiche
Typische Anwendungen
- Analysator zur Rauchgasüberwachung
- Inertisierungsanlagen
- Biogas O2-Messungen
- Luftzerleger, O2-Gasreinheit
- Kraftwerke, Metallurgie, Chemie, Petrochemie
Beschreibung
Beschreibung
Der CONTHOS 3 PMD ist für messtechnische Aufgaben in industriellen Prozessen entwickelt worden.
Die besonderen technischen Merkmale des mikroprozessor-gesteuerten Gerätes der dritten Generation für die Sauerstoffanalyse sind:
- Temperaturgeregelter, paramagnetischer Sensor für hohe Stabilität und hervorragende Messeigenschaften
- Magnetomechanisches Messprinzip ("Hantel"-Prinzip)
- Hohe O2-Selektivität
- Schnelle Ansprechzeit: Zeitkonstante < 5 sec
- Ausgezeichnete Auflösung und Messeigenschaften für Messbereiche von 0 - 5 vol.% O2 bis 0 - 100 vol.% O2
- Optionale automatische Druckkompensation
- Intuitive Bedienoberfläche nach NAMUR-Empfehlung
- Automatische Selbstüberwachung
Sauerstoffsensor
Das Messprinzip des CONTHOS 3 PMD basiert auf der besonders hohen paramagnetischen Suszeptibilität von Sauerstoff im Vergleich zu anderen Gasen. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass Sauerstoffmoleküle viel stärker in ein inhomogenes Magnetfeld hineingezogen werden als andere Gase.
Der im CONTHOS 3 PMD verwendete paramagnetische Sensor ist vom "Hantel"-Typ und arbeitet nach dem magnetomechanischen Messprinzip. Zwei kleine, mit Stickstoff gefüllte Glaskugeln sind symmetrisch in einem starken inhomogenen Magnetfeld angeordnet. Enthält das umgebende Gas (Messgas) Sauerstoff, wird dieser in das Magnetfeld hineingezogen. Somit wird die Hantel mit den Glaskugeln aus dem Magnetfeld hinausgedreht. Das daraus entstehende Drehmoment ist zur Sauerstoffkonzentration proportional.
Um diese Rotationsbewegung erfassen zu können, reflektiert ein Spiegel, der auf der Rotationsachse der Hantel montiert ist, einen Lichtstrahl auf zwei Fotozellen. Die Fotozellen sind Teil eines Regelkreises, der elektrischen Strom durch Windungen treibt, die um die Hantel angeordnet sind. Der Stromfluss durch die Windungen erzeugt ein elektromagnetisches Gegenmoment, das die Hantel in die Ausgangslage zurückbringt. Die hierfür benötigte Stromstärke, die der Sauerstoffkonzentration proportional ist, wird an die Signalverarbeitungsstufe des CONTHOS weitergeleitet.
Ausführungsvarianten
Ausführungsvarianten
CONTHOS 3E-PMD
19"-Einschubgehäuse
(Schutzklasse IP40)
CONTHOS 3F-PMD
Feldgehäuse
(Schutzklasse IP65)
Optionen
- Maximal 3 unabhängig voneinander konfigurierbare Messbereiche; unterdrückte Messbereiche als spez. Lösung auf Anfrage
- Automatische Druckkompensation (von 800 bis 1200 mbar absolut; erweiterter Druckbereich auf Anfrage)
- Digitale I/O-Karte für externe Messbereichsumschaltung, -kennung, Schwellwertkontakte, usw.
- Querempfindlichkeitsverrechnung bei Mehrkomponenten-Gasgemischen in Verbindung mit externen, selektiv arbeitenden Gasanalysatoren
- RS-485-Schnittstelle mit Modbus-RTU-Protokoll
- Modbus TCP
Technische Daten
Technische Daten
Gehäuse und elektrische Daten
CONTHOS 3E PMD 19”-Einschubgehäuse | CONTHOS 3F PMD Feldgehäuse | |
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Technische Änderungen vorbehalten |
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Gehäuse | 3HE/ 84TE zur Montage in 19"-Schrank |
bespülbares Stahlblechgehäuse zur Wandmontage; mit Unterteilungen für die elektronischen und physikalischen Komponenten |
Abmessungen (H x B x T) |
3HE / 84TE 133 x 483 x 427 mm |
434 x 460 x 266 mm |
Gewicht | ca. 10 kg | ca. 25 kg |
Netzversorgung | 100-240 VAC (48-62 Hz; Nenngebrauchsbereich: 88 - 253 VAC; 100 VA max. während Aufwärmphase) | |
Messgasanschlüsse | Standard: Swagelok® (SS 316) für Rohre AD 6 mm Option: Swagelok® (SS 316) für Rohre AD ¼" |
Messeigenschaften
CONTHOS 3E PMD 19”-Einschubgehäuse | CONTHOS 3F PMD Feldgehäuse | |
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Technische Änderungen vorbehalten |
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Messverfahren | paramagnetischer Sensor ("Hantelverfahren") | |
Messgröße & |
Sauerstoff-Konzentration in Gasgemischen |
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Messbereiche |
bis max. 3 voneinander unabhängig konfigurierbare, umschaltbare Messbereiche Standard-Messbereich: 0-100% oder 0-25% O2 (andere Messbereiche auf Anfrage) Die Messbereichsumschaltung kann entweder manuell, automatisch (Auto-Ranging) und/oder ferngesteuert über einen Digitaleingang (Option) erfolgen.
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Ansprechzeit T90 | < 5 sec (von Messgasdurchfluss und Gerätekonfiguration abhängig; Zeitkonstante konfigurierbar) | |
Betriebstemperatur | Standard-Betriebstemperatur: 55°C | |
Druckeinfluss | Kein Einfluss bei 0% O2 Ohne optionaler Druckkompensation: Messwert ändert sich proportional zum Druck Mit Druckkompensation: kein Einfluss zwischen 800 - 1200 mbar |
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Nachweisgrenze 1 | ≤ 1% der Messspanne | |
Reproduzierbarkeit 1 | < ± 0,03 % O2 | |
Linearität 1 | Kennlinie intrinsisch linear | |
Nullpunktdrift 1 | < ± 0,1 % O2 / Woche | |
Einfluss der Umgebungstemperatur |
Null: < ± 0.5 % O2 pro 10 K Empfindlichkeit: < ± 2% vom Messwert pro 10 K |
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Schräglagen-Einfluss | Nullpunktverschiebung ≤ 0,02 Vol.-% O2 pro 1° Abweichung vom Waagrechten | |
Kalibrierung | Manuelle Kalibrierung: 2-Punkt-Kalibrierung (Nullpunkt/Empf.). Die optimale Prüfgaskonzentration sollte 75 - 100% des jeweiligen Messbereichs betragen. Option: automatische oder ferngesteuerte Kalibrierung in Verbindung mit der optionalen Digital-I/O-Karte bzw. Modbus-Schnittstelle (RS-485 oder TCP) |
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Druckkompensation | Optional: von 800 bis 1200mbar absolut; erweiteter Druckbereich auf Anfrage | |
Querempfindlichkeitskorrektur | Statische und/oder dynamische Querempfindlichkeitskorrektur (dynamische Korrektur nur in Verbindung mit der optionalen Analogeingangskarte bzw. Modbus-Schnittstelle (RS-485 oder TCP) Eine der Grundvoraussetzungen für die dynamische Querempfindlichkeitskorrektur ist das Vorliegen eines zur Begleitgaskonzentration proportionalen, selektiven Messsignals. Die Verarbeitung von unterdrückten Messbereichen ist nicht möglich. |
Mediumberührende Werkstoffe
CONTHOS 3E PMD 19”-Einschubgehäuse | CONTHOS 3F PMD Feldgehäuse | |
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Technische Änderungen vorbehalten |
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Paramagnetischer Sensor | Glas, Stahl 1.4571, Gold, Viton, Platin-Iridium, Epoxydharz, Nickel | |
Messgasanschlüsse | Standard: Edelstahl SS 316 (ähnlich 1.4401) | |
Messgasleitungen | Standard: PTFE Optional: Edelstahl SS 321 (ähnlich 1.4541) sowie 1.4571 |
Geräte-Schnittstellen
CONTHOS 3E PMD 19”-Einschubgehäuse | CONTHOS 3F PMD Feldgehäuse | |
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Technische Änderungen vorbehalten |
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Datenausgabe, Ein- und Ausgänge |
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Bedienerschnittstelle |
LC-Display (40 Zeichen x 16 Zeilen) + Balkendiagramm Analysatorstatus als Klartextbeschreibung sowie Meldung über Digital-Ausgänge Sprache: umschaltbar zw. deutsch & englisch |
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Messsignalausgänge |
2 unabhängig voneinander parametrierbare, galvanisch-getrennte Analogausgänge (mit gemeinsamer Masse; Verfügbare Ausgangspegel: 0 - 20 mA, 4 - 20 mA, 4 - 20 mA mit überlagertem Gerätestatus (nach NAMUR-NE 43) sowie Testsignale (0, 4, 10, 12 und 20 mA) |
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Digital-Ausgänge |
Sammel-Statusmeldungen (gemäß NAMUR NE 107) über Relaiskontakte (28 V max.; 350 mA max.): AUSFALL (DO 1) | WARTUNGSBEDARF (DO 2) | FUNKTIONSKONTROLLE (Wartung) (DO 3) |
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Analog-Eingänge |
3 galvanisch-getrennte, parametrierbare Analog-Eingangskanäle zur Querempfindlichkeitskorrektur und zur Druckkompensation |
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Digital I/O |
Digitale Eingänge: 8 parametrierbare, galvanisch getrennte Eingänge (6 - 24 VDC; 10 mA max.)
Digitale Ausgänge: 7 parametrierbare Relaisausgänge (28 V max.; 350 mA max.)
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Modbus-Schnittstelle |
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Service-Schnittstelle |
nicht-galvanisch-getrennte, serielle Schnittstelle für den Zugriff auf die Geräte-Konfiguration |
1 Druck und Temperatur konstant
- Die Stabilitätsangaben gelten für den Betrieb des Analysators mit reinen Flaschengasen. Bei Betrieb mit Prozessgasen können je nach Gasbeschaffenheit und Gasaufbereitungsaufwand hiervon abweichende Stabilitätswerte auftreten.
- Sofern nicht separat in den Unterlagen vermerkt, ist der CONTHOS Gasanalysator in Bezug auf den Explosionsschutz weder eigensicher noch ex-geschützt ausgeführt.
- Der CONTHOS darf nicht für die Analyse von zündfähigen Gasgemischen eingesetzt werden. Bei der Zuführung von brennbaren oder toxischen Gasen in den Analysator bzw. bei Aufstellung des Gerätes in ex-gefährdeter Umgebung sind kundenseitig die notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung der entsprechenden Vorschriften vorzunehmen.
- Der Betreiber hat dafür Sorge zu tragen, dass das Messgas staubfrei und trocken zum Analysator gelangt.
Downloads
Downloads
CONTHOS 3-PMD | Paramagnetischer Sauerstoff-Gasanalysator
CONTHOS 3
Anwendungsbeispiele
Iron and Steel production – blast furnace - Process Gas Analyzer (Englisch)
Heat Treatment and Hardening Process - Hydrogen Process Gas Analyzer (Englisch)
Water Electrolysis Process - Hydrogen Process Gas Analyzer (Englisch)
Hydrogen Cooled Generators - TCD Process Gas Analyzer (Englisch)
Coal Gasification Gas Processing - Process Gas Analyzer (Englisch)
Air Separation Plant and Bottling - Process Gas Analyzer (Englisch)
Synthesis Gas - Syngas Processing - Hydrogen Process Gas Analyzer (Englisch)
High Temperature Applications - Hydrogen Process Gas Analyzer (Englisch)
Refinery Continuous Catalyst Regeneration - TCD Process Gas Analyzer (Englisch)
Technische Änderungen vorbehalten